Gardinenstoffe
Gardinen schützen nicht nur vor neugierigen Blicken, sondern sind längst auch dekoratives Element in der Raumgestaltung geworden. Doch welcher Stoff ist der richtige für dich und was ist bei der Auswahl eines geeigneten Gardinenstoffes zu beachten?
Gardinenstoffe verbessern die Raumakustik
Gardinen bieten eine schöne Möglichkeit, einem Raum mehr Ambiente zu geben. Gleichzeitig besitzen sie eine Handvoll praktische Vorteile. Gardinenstoff fängt Lärm von draußen ab und verhindert, dass Fensterscheiben die Schallwellen reflektieren und in den Raum zurückwerfen. Zudem schlucken Gardinen aus dickeren Stoffen Geräusche im Innenraum und verbessern nachweislich die Raumakustik.
Je nach gewählter Stoffart können Gardinen zur Verdunkelung von Räumen beitragen. Gerade in Räumen, in denen keine Rollladen installiert sind, stellen Gardinen eine kostengünstige Alternative dar. Wichtig ist an dieser Stelle, dass du auf blickdichte und lichtundurchlässige Verdunkelungsstoffe zurückzugreifst.
Ein weiterer Effekt, den du durch die Wahl des Gardinenstoffes erzielen kannst, ist die Regulierung der Temperatur im Raum. Hierbei kannst du je nach Gardinenstoff und -länge einen Hitze- oder Kälteschutz erreichen. Dunkle und glatte Stoffe nehmen Licht und Sonne besser auf und sorgen dafür, dass die Raumtemperatur ansteigt. Helle und strukturelle Stoffe hingegen halten die Wärme von außen teilweise draußen und den Raum damit angenehm kühl. Zu den geeigneten Varianten zählen Baumwollstoffe, Leinen oder Seide.
Welche Stoffe eignen sich für Gardinen?
Je nach Verwendung hast du eine große Auswahl an Gardinenstoff-Meterware, die du für deine Zwecke selbst umnähen oder umnähen lassen kannst:
- Dekostoffe aus Polyester
- Baumwollstoffe
- Samt
- Leinen Stoff
- Molton
- Seide
Bei der Auswahl des passenden Gardinenstoffes kommt es darauf an, in welcher Form du die Stoffe am Fenster anbringen möchtest. Leichte Stoffe, wie beispielsweise der transparente Dekostoff Organza, eignen sich als kurze Vorhänge, während schweres Material als bodenlanger Vorhangstoff ideal ist. Falls du leichtere Materialien in Bodenlänge nutzen möchtest, ist ein Bleibandabschluss zum Beschweren der Gardine zu empfehlen.
Gardinenstoffe – die Farbe nicht unterschätzen
Neben der Stoffart ist die Wahl der Farbe eine weitere wichtige Komponente bei der Auswahl deiner Gardine. Die Farbe der Gardine hat eine tragende Wirkung auf das Ambiente des Raumes. Weiße Gardinen, beispielsweise aus Satin-Stoff, verleihen dem Raum Leichtigkeit und lassen Decken höher scheinen. Außerdem lassen sie Spielraum für Fensterdekorationen und passen sich jedem Möbelstil an. Während helle Farben, wie Pastelltöne eine offene Raumatmosphäre schaffen, trägt beispielsweise grüner Stoff zu Frische und Belebung von Räumen bei. Bei der Auswahl der Farbe berücksichtige auch die Ausrichtung der Fenster bzgl. der Himmelsrichtung und die damit einhergehende Sonnen- und Lichteinstrahlung.
Gardinenstoff-Meterware richtig zuschneiden
Zunächst einmal ist bei der Breite der Gardine zu entscheiden, ob du sie an einem Stück oder von rechts und links des Fensters aufhängen willst. In beiden Fällen solltest du etwa zehn Zentimeter mehr Stoff als die ausgemessene Breite der Gardinenstange einrechnen, damit der Gardinenstoff locker fällt und im zugezogenen Zustand nicht gespannt ist. Beim Messen der Länge ist es vor allem bei bodenlangen Gardinen wichtig, ein paar Zentimeter Bodenfreiheit zu lassen, damit der Stoff am Boden nicht verschmutzt wird. Hier gilt es, genau zu messen. Sonst ist die Gardine schnell zu kurz.
Tipps zum Nähen von Gardinen
Bevor du mit dem Nähen deiner Gardinen beginnst, solltest Du den Stoff vorab einmal waschen. Grund dafür ist, dass Stoffe je nach Material beim ersten Waschen etwas einlaufen können. Möchtest du deine Gardine mit Faltenelementen beim Zusammenziehen ausstatten, empfiehlt sich ein Falten- oder Kräuselband. Das Faltenband sorgt dafür, dass deine Gardine gleichmäßige Falten wirft, während beim Kräuselband individuelle Faltenwürfe möglich sind.
Je nach Auswahl des Stoffes ist auch das Garn beim Nähen anzupassen. Im Normalfall reicht jedoch 120er-Nähgarn aus.
Hinweise zur Reinigung und Pflege
Die passende Reinigung und Pflege hängt vom gewählten Stoff für deine Gardine ab und kann variieren. Informiere dich vor dem Waschen, wie viel Grad dein Gardinenstoff aushält und wasche die Gardine einzeln, um Abfärbungen zu vermeiden.
Häufig gestellte Fragen
Welche Nadel sollte ich zum Gardinen nähen benutzen?
Die geeignete Nadel wählst du je nach dem Stoff aus. Im Normalfall reicht eine Universalnadel mit einer Stärke von 60 bis 90.
Wie nähe ich Gardinen mit Kräuselband?
Beim Nähen von Gardinen mit Kräuselband ziehst du zwei Zugschnüre wenige Zentimeter lang aus dem Kräuselband und schlägst den Teil ohne Zugschnüre nach hinten um. Stecke das Kräuselband möglichst gerade etwa zwei Zentimeter unterhalb der Oberkante des Vorhangs fest und steppe es mit der Nähmaschine einmal an der Stoffoberkante und einmal an der Unterkante ab.
Wie messe ich die richtige Gardinenlänge?
Die Länge der Gardine ist von der Aufhängung abhängig. Bei einer Deckenschiene miss von der Decke bis zur gewünschten Länge. Bei einer Gardinenstange musst du von der oberen Kante der Stange bis zur gewünschten Länge messen.
Welches Nähgarn ist für Gardinen angeraten?
Je nach Auswahl des Stoffes für deine Gardine ist auch das Garn beim Nähen anzupassen. Im Normalfall reicht 120er-Nähgarn aus.